Gastbeitrag von Carmen Schosnig, Lebenshilfe Offenburg, zum LkSG Implementierungsprojekt innerhalb der eigenen Organisation. Was ist wichtig, worauf kommt es an aus der Projekterfahrung heraus.
Konsequent Barrieren für die Umsetzung des LkSG überwinden!
Unternehmen der Behindertenhilfe können bei der strategischen Umsetzung von CSRD eine entscheidende Rolle spielen. Zum einen sind sie selbst Akteure des Marktes und müssen das LkSG umsetzen, zum anderen tragen sie mit ihren Services und Produkten als Lieferanten zur Erfüllung gesetzlicher Vorgaben bei. Gerade für gemeinnützige Unternehmen zum Beispiel aus der Behindertenhilfe steht der barrierearme oder barrierefreie Zugang zu Digitalisierung und Automatisierung der Prozesse als must-have am Anfang jeder Umsetzungsinitiative.
Die Benutzeroberfläche ist entscheidend.
Der intuitive Zugang zum User Interface gilt zu Recht als Königsdiszipin für die Arbeit von Menschen mit Einschränkungen. Beginnend bei den Upload Möglichkeiten aus Zuliefersystemen - wie dem vorhandenen ERP - hilft die intelligente Vorkonfiguration von Masken im Backend dabei, Datenlücken zu erkennen und gezielt aufzuarbeiten. Eine Out-of-the-Box Lösung, die sich auf die Darstellung der wesentlichen Handlungsfelder beschränkt und anhand dieser durch den Prozess führt, hilft, Kosten zu senken und Menschen mit Einschränkungen mit Erfolg zu integrieren und Fachkräfte zu entlasten.
Screening-Instrumente gezielt einsetzen
Kleinere Unternehmen oder Unternehmen der Sozialwirtschaft verfügen häufig über wenig Ressourcen für Compliance-Maßnahmen. Auch umfassende Risikoanalysen bezüglich der unmittelbaren oder mittelbaren Lieferanten fordern enorme Aufwände in der betrieblichen Praxis. Effektive Tools stellen eine Auswahl an Indizes bereit wie den Länderindex oder den Branchenindex. Ohne tiefere Fachkenntnis kann nun jeder Lieferant anhand der gewählten spezifischen Faktoren und Zuordnungen einer vollautomatischen abstrakten Risikoanalyse unterzogen werden.
Reporting leicht gemacht.
Die Abbildung und das nachhaltige Management der Lieferkette stellen große Anforderungen an die Datenverarbeitung und die geforderten Analysen. Nur mit der Nutzung und Erweiterung wie auch Validierung der Datenbasis der Lieferkette kann den neuen Herausforderungen der externen Reportingbedürfnisse, zum Beispiel des Gesetzgebers, begegnet werden. Die bereits vollzogene abstrakte Risikoanalyse gibt klare Hinweise, die Handlungsfelder zu priorisieren und effizient Risiken einer tieferen Prüfung zu unterziehen. Das Management der Lieferkette kann sich nun gezielt mit Präventionsmaßnahmen und Abhilfemaßnahmen gemäß LkSG beschäftigen.